28.06.2009, 10:00
Mt 25,1-13 und 24-30
Das Gleichnis der „klugen und dummen Jungfrauen“ ist nicht einfach zu verstehen. Es geht hier um’s „haben„. Die Dummen hatten zwar etwas. Aber das Wichtigste nicht: Öl. Bemerkt haben sie es erst, als die Lampen zum Einsatz kommen sollten. Andere Anpumpen ging nicht mehr. Wer kein Öl hatte, hatte nichts. War nicht bereit. Blieb ausgeschlossen.
Das anschliessend erzählte Gleichnis von den „anvertrauten Talenten“ handelt ebenfalls vom „haben„. „Erhalten haben“ ist offensichtlich noch nicht „sich angeeignet haben und Verantwortung dafür übernehmen“. Was Gott schenkt (Evangelium), kann jemand auch einfach brach liegen lassen. Am Ende sagt Jesus zu diesem: „Nehmt es ihm wieder weg! … Jedem, der hat, wird gegeben. Wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat!“
Wie? Jemand wird deswegen bestraft, weil er nichts hat? Und doch hat er noch etwas, das ihm genommen wird? Was soll das bedeuten?
Zwei Geschichten über Gottes Gnade, menschliche Verantwortung und den Hang zur Verdrängung und Verdummung…