Mittendrin in Ostern

EiersprossenKarfreitag und Ostern sind altbekannte Kalender-Einträge. Irgendwo mittendrin im Frühling. Bei uns auch schon mal zwischen Winter und Frühling. Und mitten im Jahr sowieso. Vorher läufts. Nachher geht’s weiter. Kein Jahreswechsel. Keine Ferien – zumindest im Kanton Schwyz nicht. Und manchmal wünschte ich, dass wir die Geschichte von Ostern aus einer anderen Perspektive sehen könnten.

Es hat schon sein Gutes, wenn wir uns über die Feiertage die Geschichte von Jesus in Erinnerung rufen. Aber vielleicht lenkt uns der festgelegte Ablauf der Feierlichkeiten auch ab? Palmsonntag – Volksjube mit herbem Beigeschmack. Karfreitag – verordnete Trauer? Ostersonntag – verordnete Freude. Schnell rauschen Gefühle und Eindrücke an uns vorbei.

Vielleicht ist es die Wirkung des „Bekannten“, die mir im Weg steht? Ganz sicher ist jedenfalls, dass Jesus Erinnerung für sehr wichtig hielt. Wenn wir das Abendmahl feiern, dann schwingen die Worte von Jesus mit: „Tut das zur Erinnerung an mich“. Wenn wir die Erlebnisse und Gedanken der ersten Christen lesen, dann weil sie Zeugen der Auferstehung waren und das ihr Leben gründlich verändert hat. Mit diesem Seitenblick will ich Karfreitag und Ostern gern als  Gelegenheit sehen, wieder neu angesteckt zu werden vom Osterfeuer. Ob Jesus dieses Feuer meinte, als er sagte: „Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer zu entfachen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen“? Wenn es lebt, brennt, wärmt, dann beginnt eine Veränderung. Ich erinnere mich an einen festen Händedruck nach einem schwierigen Gespräch. Mein Gegenüber sagte mit Nachdruck: „Und frohe Ostern!“ Und es schwang etwas von dieser Hoffnung auf die Kraft der Veränderung mit, die von Ostern stammt. Herzlich willkommen in der Mitte von Ostern!

Pfr. Samuel Rath

AbendmahlKarfreitag, 20.00 Uhr
Feierliches Abendmahl mit genug Zeit zum Erinnern, Loben, Nachdenken, Dankbar sein und neu von Gottes unendlicher Liebe angesteckt zu werden.

Ostersonntag, 8.30 Uhr
Zusammen frühstücken als Gemeinde. Offensein für Gäste. Gemeinsam den Morgen beginnen, der dafür steht, dass es durch Gottes Kraft immer wieder hell werden kann, wo das Dunkel zu siegen scheint. Ein frohes Fest!

Ostersonntag, 10.15 Uhr
Familien-Gottesdienst „Ein fieser Diebstahl“

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