Aus dem Blickwinkel der Nachrichtenmedien gibt es kaum eine Woche, in der nicht der Dauerkonflikt im Nahen Osten Schlagzeilen liefert. Wenn ausnahmsweise das Wort „Friede“ bemüht wird, dann vielleicht um eine etwas ruhigere Zeit, eine Waffenruhe, anzudeuten. Aber Friede im Sinn von Miteinander, Versöhnung, Aufgabe von Hass – ist noch nicht in Sicht.
Die Wurzeln neu entdecken
Als Gemeinde haben wir uns in den letzten zwei Monaten mit den jüdischen Wurzeln von Jesus auseinandergesetzt. Jesus, oder Jeschuah – wie er eigentlich von seinen Mitmenschen angesprochen wurde – war Jude. Grund genug zu fragen, was da an wichtigen Gemeinsamkeiten, Wurzeln und Wissen zu entdecken ist. Warum diese Rückbesinnung? Der Anstoss zu einer vertieften Auseinandersetzung kommt eigentlich von einer besonderen Gruppe von Juden: jüdische Menschen, die in Jesus ihren Messias erkannt haben und glauben, was auch Christen glauben. Nur eben mit einem anderen Hintergrund. Sie sind nicht einfach zum Christentum konvertierte Juden. Es sind Juden, die an Jesus glauben. Eine Unmöglichkeit für einen Grossteil des religiösen Judentums. Aber auch (inzwischen) fremd für ein Christentum, das sich jahrhundertelang als „neues Gottesvolk“ verstanden hat und in der Christen mit jüdischen Wurzeln eine verschwindende Minderheit wurden. Dabei war es einmal genau umgekehrt. Die ersten Christen waren alle Juden.
Hoffnung in Israel: Martin Rösch (AMZI) berichtet, was messianische Juden mit Gott erleben
An diesem Sonntag geht es um einen Einblick in die reale Welt dieser „Geschwister durch den Glauben“. Sie leben zwischen den Fronten. Judentum und Christentum. Israelis und Arabern. Orthodoxen Juden und Moslems. Ein völlig anderer Blick in den krisengeplagten Nahost. Und einer, der unbeachtet der grossen Schlagzeilen sogar Hoffnung weckt. Was im Grossen unrealistisch ist, geschieht im Kleinen trotzdem: Versöhnung. Dabei sind gerade „messianische Juden“ und arabische Christen in einer besonderen Herausforderung. Martin Rösch, Leiter der „Arbeitsgemeinschaft Messianisches Zeugnis in Israel“ berichtet, wie der Glaube an Jeschuah oder Isa (jüdisch und arabische Namen für Jesus) Todfeinde zur Versöhnung führen kann. Damit finden die letzten Sonntage rund um diese Fragen einen spannenden und praktisch anwendbaren Höhepunkt.
Sonntag, 9. Juni 2013, 10 Uhr, Zentrum Waldstatt, Einsiedeln.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.