Ein Adventstürchen zu öffnen ist immer eine kleine Überraschung. Kurz nach sechs Uhr eröffnete Pfarrer Samuel Rath das 20. Fenster des Einsiedler Adventskalenders an der Schmiedenstrasse 10. Hinter dem bunten Geschenkpapier wurde noch am Nachmittag geschraubt und gestaltet. Und zwei fleissige Frauen zauberten inzwischen einen kerzenbeleuchteten Apérotisch vor den Eingang. Nachdem sich die kleine Gästeschar mit Punsch und Guetzli versorgt hatte, wurde das Motiv endlich offengelegt. Und plötzlich spiegelte sich das Lichtermeer der Schmiedenstrasse im Fenster. Ein grosser Spiegel nimmt die Einsiedler Welt auf, strahlt zurück und verbindet das Bild mit einer Zusammenfassung der Weihnachtsbotschaft.
In allen vier Landessprachen ist der Satz zu lesen. Und die selten gehörte rätomanische Übersetzung wurde zum feierlichen Moment gleich noch rezitiert. Wer nahe genug dran ist, wird selbst Teil des Bildes. So soll Weihnachten sein. Es ist für „gute Nachricht“ für alle, die Gott suchen. Denn an Weihnachten hat Gott endgültig aufgeräumt mit Mutmassungen, Unsicherheiten und ängstlichen Zweifeln. Schluss mit „Man kann Gott ja nicht sehen, nicht genau wissen, wie er ist und was er will. Ob es ihn überhaupt gibt…“. Seit Jesus ist das anders. Wer neben dem Blick in den Weihnachtsspiegel, auch den Blick in den Bestseller „Bibel“ wagt (am einfachsten mal in die Original-Weihnachtsgeschichte klicken…), der kann sich selbst ein Bild davon machen, ob man im Leben von Jesus wirklich etwas von Gott „sehen“ kann. Nur Mut…