Dein König kommt!

Seit dem 10. Dezember lenkt das Adventsfenster an der Schmiedenstrasse 10 die Gedanken an einen besonderen König. Zwar ist die Krone aus Papier, ebenso wie die bläulichen Strahlen, die sie umgeben. Aber Transparentbilder werden nun mal nicht mit Gold gebastelt. Und es geht auch mehr um den, der sie trägt…

OLYMPUS DIGITAL CAMERAsar. Die mit kreativem Geschick und fleissigen Hände illustrierte Botschaft „Dein König kommt!“ stammt eigentlich gar nicht aus der Weihnachtsgeschichte! Jesus war zum jüdischen Pessachfest unterwegs und schickte seine Begleiter voraus in ein Dorf, um ein Eselfohlen auszuleihen. Es sei gleich am Dorfrand beim Muttertier angebunden und der Besitzer werde es ihnen ohne Sorge überlassen. Die Voraussagen stimmten präzise. Doch das war nicht das einzige, das mit einer genauen Vorhersage zu tun hatte.

Der Satz „Dein König kommt“ war eine alte Prophezeiung. Der Prophet Sacharja schrieb sie gut 500 Jahre vor diesem Ereignis über den von Gott gesandten Retter der Welt. Nun, Kritiker mögen einwenden, dass Jesus diese eine Voraussage zumindest selbst erfüllt hat. Stimmt. Aber die mehr als dreihundert anderen Voraussagen auf ihn lagen ausserhalb jeglichen Einflusses. Dass er in Bethlehem von einer Jungfrau geboren werde, Retter (Jesus) heissen sollte, zu Unrecht zum Tod verurteilt, am dritten Tag auferstehen würde. Das waren erst fünf Detailaussagen… Wenn Jahrhunderte  im Voraus so viele Puzzleteile eines einzigen Bildes voraussagt werden, dann ist das mehr als menschenmöglich. Und wer noch beginnt, die Wahrscheinlichkeit für ein zufälliges Eintreffen all der Details auszurechnen, der winkt schon ab, wenn er zehn Bedingungen annimmt. Es muss mehr dahinterstecken als Zufall. Also doch Prophetie von Gott?

Freue dich, du Zionsstadt! Jubelt laut, ihr Leute von Jerusalem! Seht, euer König kommt zu euch! Er ist gerecht vor Gott, und er bringt die Rettung. Er ist demütig und reitet auf einem Fohlen, dem männlichen Jungtier einer Eselin. (Sacharja 9,9)

Als Jesus nur wenige Stunden nach dem Ritt in die Stadt verhört wurde, sagte er: „Mein Königreich gehört nicht zu dieser Welt. Wäre ich ein weltlicher Herrscher, dann hätten meine Leute für mich gekämpft, damit ich nicht in die Hände der Juden falle. Aber mein Reich ist von ganz anderer Art.“ Der Richter fragte weiter: „Dann bist du also doch ein König?“ Jesus antwortete: „Ja, du hast Recht. Ich bin ein König. Und dazu bin ich Mensch geworden und in diese Welt gekommen, um ihr die Wahrheit zu bezeugen. Wer bereit ist, auf die Wahrheit zu hören, der hört auf mich.“

„Was ist Wahrheit“? – So fragte der Richter zum Schluss des Verhörs. Ich bin sicher, dass er nicht der einzige ist, der so weiterfragt. Warum nicht ganz konkret fragen: Ist es wahr, dass dieses Leben nicht mit dem Tod endet? Ist es wahr, dass jedes Geschöpf vor dem Schöpfer Rechenschaft abzulegen hat? Ist es wahr, dass niemand wirklich vor Gott bestehen kann? – Wenn das  wahr ist, dann brauchen wir dringend jemand, der uns von dieser Wahrheit erzählt und uns einen Weg zeigt. Alles andere ist Verlorenheit.

EingangDie Botschaft des Adventsfensters bleibt nicht allgemein. Nicht irgendein König. Dein König? Ob jemand Jesus zuhört, ist eine sehr persönliche Entscheidung. „Wer bereit ist, auf die Wahrheit zu hören, der hört auf mich“. Wie es heute möglich ist, Jesus zu hören? Probier es aus. Warum nicht mitten im Advent oder zur Weihnacht die Bibel aus dem Regal nehmen und der Wahrheit in einem der vier Lebensberichte (oder „Evangelien“, wie sie in den gedruckten Bibeln bezeichnet werden) nachspüren? Oder einen Gottesdienst besuchen, in dem Jesus gefeiert wird und zur Sprache kommt? Oder das Gespräch mit Jesus beginnen (was auch unter „Beten“ bekannt ist). Das wäre ein Schritt Richtung „mein König kommt“…

Pfr. Samuel Rath

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