sommerlager

Ein Angebot, das von einigen Einsiedler Jugendlichen gern genutzt wurde: Anschauungsunterricht in den Workshops des „summerproject 2011“. (Foto: Henk Oosting, Alpthal)

sar.  Mit einer Kostprobe kündigte das „Summerprojekt 2011“ aus der Region Thun auf dem alten Schulhausplatz am vergangenen Samstag ihre Premiere in der Ziegelei Einsiedeln an. Was mit einem locker-berndeutschen „Hallo Eisiedle!“ begann, sorgte am Nachmittag mit Workshops und einer – leider eher schwach besuchten – Show und Party am Abend für spürbare Begeisterung.

Jugendliches Feuer zu spüren

Kurz vor Mittag fiel der unsichtbare Vorhang auf der kleinen Holzbühne vor dem Alten Schulhaus. Zwei Rapper „Philippe und Samuel“, die ihre perlenden Wortrhythmen zum abwechslungsreichen Mix von DJ „Ronny da King“ fliessen liessen, wurden unterstützt von talentiertem Backgroundgesang und einem Feuerwerk an Tanzchoreografien. Titel für Titel wurde schnell deutlich: da steckt Begeisterung drin. Die TänzerInnen, Sängerinnen und Rapper, die meisten zwischen 18 und 25 Jahre alt, fanden unter der Leitung von Sara und Luek Etter zu einem Sommerferienprojekt zusammen. Neben der Vorliebe für Rap, Hip-Hop und Akrobatik eint die über 20-köpfige Truppe ihr freikirchlich-christlicher Hintergrund. Sie wollen „ein Feuer weitertragen, das sie selbst im Herzen haben“. Und „Feuer“ steht ganz offensichtlich für ihre Begeisterung, „Gott und Glauben im Alltag zu erleben“.

Klein, aber fein am Nachmittag und Abend

In den Workshops am Nachmittag wurde geschwitzt, gedreht, gewippt und gestemmt. Vom Handstand über den „Five-Step“ bis zu neuen „Mooves“ konnte die Tanztechnik verfeinert werden. Das eine oder andere Erfolgserlebnis stand den mehrheitlich jüngeren Einsiedler Teilnehmern ins Gesicht geschrieben. Den Höhepunkt bildete die abendliche Hip-Hop-Party. Wie die Kostprobe erwarten liess, gab es einen eindrücklichen Showblock zu geniessen. Der „Heartbeat“ der glasklaren Gesangsriffs, gekonnten Sprachakrobatik und ausdrucksstarken Tanzelemente war auch hier zu spüren: Gott und Glaube sind den Künstlern wichtig. Ob es zu ungewöhnlich war, in der Musikkultur so persönliche Themen wie Glaube und Lebensfragen zu verarbeiten? Die eher bescheiden besuchte Abendveranstaltung bescherte den Organisatoren jedenfalls Gesprächsstoff. Trotzdem wertet Britta Diggelmann, Mitglied des OK, das von der Jugendarbeit der Freien Evangelischen Gemeinde getragen wurde, den Event mehrheitlich positiv.

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