Mit Selbständigkeitsfest in eine neue Ära gestartet

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Festgottesdienst zur Selbständigkeit der FEG Einsiedeln.

Feststimmung herrschte bereits eine Woche vor der Einsiedler Chilbi im Zentrum Waldstatt. Die Freie Evangelische Gemeinde (FEG) Einsieden konnte am letzten Sonntag ihre Aufnahme als selbständige Kirchgemeinde in den Verband der FEG Schweiz feiern. Ein festlicher Gottesdienst und die farbenfrohen Ein- und Ausblicke im Festprogramm hinterliessen bei den Gastgebern wie auch den geladenen Gästen Dankbarkeit und Zukunftserwartung.

sar. Die Geschichte der FEG Einsiedeln begann im kleinen Kreis. Rund ein Dutzend gespannter Gründungsmitglieder feierten 1987 den ersten Gottesdienst in einer Privatwohnung an der Schlyffistrasse. Der als Freikirche konstituierte Verein wuchs langsam aber stetig. Zweimal war ein Umzug in grössere Räume nötig und mittlerweile ist die Gemeinde im Dorfkern angekommen. Dies nahm Bezirksrat Stefan Kälin in seinem Grusswort auch bildlich. „Die FEG Einsiedeln ist als dritte Kirche im Dorf angekommen“. Sichtbar werde das in den guten Beziehungen und dem Engagement für Jugendliche, Familienanliegen oder im Sozialbereich.

Früher unterstützt, jetzt unterstützend

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Botschafter für ein neues Gemeindeprojekt in Kleinbasel: Judith und Leo Dietschy.

Möglich wurde der Weg zu einer – auch finanziell – selbständigen Kirchgemeinde durch die langjährige Unterstützung der Institution „Vision Schweiz“. Dieser Arbeitszweig der FEG Schweiz unterstützt Neugründungen finanziell und mit Fachwissen. Dass aber auch Freundschaften und Beziehungen von wesentlicher Bedeutung auf diesem Weg waren, wurde in den Gastdelegationen sichtbar. Während rund 15 Jahren begleitete die FEG Hauptwil ihre Einsiedler Schwesterkirche als „Gotti“. Das Fest bot Gelegenheit für ein grosses Dankeschön, das mit spontanen Erinnerungen, musikalischen Beiträgen und einer wunderschönen Diaschau ausgedrückt wurde. Aus Dankbarkeit will die FEG Einsiedeln nun auch wieder eine Neugründung im Stadtgebiet von Klein-Basel freundschaftlich begleiten. Die Basler Delegation wurde mit einer Schnitzelbank überrascht und fühlte sich schnell wohl bei den Einsiedlern.

Kirche ist nicht Selbstzweck

Festredner Jürg Wüthrich, Leitungsmitglied der FEG Schweiz, verglich die christliche Gemeinde in seiner Predigt „Kirche mit Herz“ mit einem römischen Äquadukt. Diese Brücken seien nicht als Touristenattraktion ohne praktischen Nutzen, sondern als notwendige Wasserleitung gebaut worden. Kirchen müssten sich stets von ihrer Bestimmung her verstehen. Und diese bestehe darin, das weiter zu schenken, was Gott durch die Jesus-Botschaft an Gutem schenke. Präsident Michael Schweyer nahm das Bild einer offenen Türe zum Vergleich und wünschte sich für die Zukunft, dass Hoffnungssuchende in der FEG eine offene Tür finden und Gutes auch dorthin getragen werden kann, wo Menschen hoffnungslos sind.

Festfreude trotz trübem Wetter

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Jürg Wüthrich (Vertreter der Leitung FEG Schweiz) betont, wie wichtig Herz und Sendung in der Gemeinde ist. Fehlt dies, verkommt eine Kirche zum antiken Denkmal…

Das wenig sommerliche Wetter wurde in Anbetracht der strahlenden Gesichter beim Mittagessen schnell unwichtig. Überall waren die Früchte des fleissigen Mitarbeiterstabs zu geniessen. Die farbenfrohe Dekoration, eine mit Liebe und Diensteifer geführte Festwirtschaft und ein fulminantes Kuchenbüffet trugen ihren Teil zur sichtlich guten Laune bei. Dass auch Pater Basil noch Zeit für einen Besuch fand, bereicherte den Ausklang des Fests. Symbolisch erinnert die Dekoration mit Herz, Geschenk und brennender Kerze an die Gedanken dieses Tages: herzlich, schenkend und mit Gottes Hoffnungslicht in die Zukunft unterwegs zu sein.

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