Eltern auf ihrem Kurs gestärkt

Die warmherzige und offene Art von Kursleiterin Marie-Louise Aeschlimann prägte eine ausgesprochen positive Lernatmosphäre.

sar. Am Dienstag fand die letzte von vier Einheiten des PEP4Kids-Elternkurses im Zentrum Waldstatt in Einsiedeln statt. Fünf Familien nutzten das von Vitamin C Weiterbildung Einsiedeln organisierte Angebot. Damit wurde der Grundlagenteil abgeschlossen, der durch ein vierwöchiges Telefoncoaching auf freiwilliger Basis weiter vertieft wird.

Vom Valentinstag zum Stressmanagement

Passend zum Valentinstag wurde der Einstieg in die letzte Einheit mit Vanille-Glacé auf Herz-Waffeln versüsst. Und Erziehen hat in der Tat viel mit dem positiven Befinden der Eltern zu tun. Eltern, die auf sich und ihre Beziehung achten, gelingt es besser, in Stresssituationen gute Lösungen zu finden. Dazu gehört, vom Ehepartner zu wissen, was hilfreich wirkt, wenn der Alltag mit seinen Herausforderungen an den Kräften nagt. Eine Stunde Ruhepause oder anerkennende Worte für geleistete Arbeit können Wogen glätten.

Übersichtlichkeit und eine gut gefüllte Werkzeugkiste

Man könnte den Inhalt des „Positiven Erziehungs-Programms“ (PEP4Kids) mit einer übersichtlichen Auslegeordnung und einer gut bestückten Werkzeugkiste vergleichen. Sieben „Erziehungs-Basics“ schaffen die Übersicht, um die wichtigsten Grundmuster beim Erziehen leichter zu erkennen. Am letzten Abend ging es um diese zwei: „Achte auf dich selbst“ und „Sorge für eine sichere Bewältigung des Alltags“. Ob es der Stress beim Anziehen ist, oder dicke Luft, die ausgerechnet dann herrscht, wenn der Vater von der Arbeit heimkommt – man kann solche Klippen bewusst wahrnehmen und damit umgehen lernen.

Strategien, um positiver mit solchen Herausforderungen umzugehen, liefert die „Werkzeugkiste“, die durch den Kurs vermittelt wird, reichlich. Zum Beispiel die ‚gegenseitige Unterstützung‘: wenn der Vater Hand anlegt und dort mithilft, wo gerade Bedarf herrscht. „Man weiss, was man sollte. Aber im stressigen Alltag geht oft der Mut verloren“, beschreibt eine Teilnehmerstimme den Familienalltag. Die praktische Anleitung zur aktiven Bewältigung von Stress vermittelt gerade diesen Mut wieder neu.

Letzter Kursabend ist erst Halbzeit

Dass die Kursabende abgeschlossen sind, heisst nicht, dass nun alles gelernt wäre. Die Anwendung im Alltag muss geübt werden, wie schon eine biblische Redewendung erinnnert: „man soll nicht nur hören, sondern auch tun, was man hört“. Damit sind die Teilnehmer aber nicht allein. Das Telefoncoaching mit der Kursleiterin bietet eine individuell angepasste Unterstützung während weiterer vier Wochen. Das heisst konkret: Ziele setzen, Verhaltensprobleme verstehen und positive Strategien einüben.

Weitere Angebote für Elternbildung in Einsiedeln?

„Wenn man erlebt, wie hilfreich und motivierend ein solcher Kurs ist, erstaunt es, warum der Teilnehmerkreis nicht viel grösser war“, fasste ein Teilnehmer seinen Rückblick zusammen. Ein anderes Votum richtete sich an unsere Politikerinnen und Politiker. „Wäre es nicht dran, dass solche Kurse auch von politischer Seite als sinnvolle Prävention gefördert werden? Es kann doch nicht sein, dass die politische Verantwortung erst mit Negativschlagzeilen und Jugendschutz beginnt.“ In Richtung Zukunft wies auch die Schlussinformation von Samuel Rath, Koordinator von Vitamin C. Er drückte seine Hoffnung aus, dass der Gewinn, den die Teilnehmer erlebten, Kreise ziehen und andere Eltern anstecken werde, Bildungsangebote zu nutzen. Denn das ist, was „Elternkurs“ meint: Eltern auf ihrem Kurs zu stärken.

Weitere Infos zum Arbeitszweig „Vitamin C Weiterbildung“

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