Impulsabend: Wie relevant ist Gottes Botschaft heute?

Fast 50 Personen folgten der Einladung zum Impulsabend „Sichtbares Evangelium“, der in Zusammenarbeit der FEG Höfe und FEG Einsiedeln angeboten wurde. Mit einer grundlegenden Einführung zur Frage, welchen Auftrag die Kirche (oder Gemeinde) in dieser Welt hat, tauchten die Teilnehmer in ein noch ungewohntes Arbeitsfeld für Freikirchen ein. Dass unsere Zeit ihre ganz besonderen zwischenmenschlichen, sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Herausforderungen hat, ist unbestritten. Und dass das Evangelium von Jesus Christus auch heute relevant ist, dem stimmen Christen in der Regel auch zu. Die alles entscheidende Frage ist aber, wie die Botschaft Jesu von „Gnade und Wahrheit“ mitten in unserer Gesellschaft wirken kann und in der Tat und der Gesellschaft relevant wird. Im Verlauf des Abends wurden einige grundlegende Fragen dazu beantwortet. Jesus verkörperte die Botschaft für seine Welt. Evangelium war mehr als nur gesprochenes Wort. Die Sendung der Gemeinde muss diesem Vorbild folgen. „Wie der Vater mich gesendet hat, so sende ich jetzt euch (Joh 20,21).

In den anschliessenden Gruppenarbeiten wurden einige der Grundsätze an praktischen Beispielen nachvollziehbar eingeübt. Wie kann man Veränderungsbedarf erkennen? Welche Vision zeigt die Bibel von dem, „was eigentlich sein sollte“? Wo stehen schmerzhafte Probleme unserer Gesellschaft in Zusammenhang mit dem Evangelium? Die Arbeitsstimmung war trotz der fortgeschrittenen Zeit lebhaft und spannend. Es wurde über Beziehungsfragen, Work-Life-Balance oder Betriebsklima nachgedacht und diskutiert. Fazit der Gruppenergebnisse war die einhellige Einsicht, dass die Frage „Welche Bedeutung hat das Evangelium im Blick auf die tatsächlichen Herausforderungen unserer Zeit?“ eine Menge konkreter Abklärungsarbeit nahe legt, deren Ergebnisse es differenziert und theologisch zu reflektieren gilt. Eine zu komplexe Aufgabe? Wenn man den Handlungsbedarf einmal erkannt hat, dann „kann man nicht einfach weiter wegschauen. Dann muss man etwas machen. Dann muss man fragen, was Jesus getan hätte“. So drückte sich Theo Staub aus, der in einem Kurzinterview Rede und Antwort über die Strassenkinderarbeit in den Slums von Lima stand, die er seit der Pensionierung zusammen mit seiner Frau Raquel aufbaut. Ein mutiges Beispiel. Ähnlich Motivierte gibt es aber offensichtlich auch mitten in der Schweiz. Ein hoffnungsvolles Zeichen.

Samuel Rath

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